SCHROTHKUR
Die Schrothkur ist benannt nach ihrem Begründer Johannes Schroth und ist eine „Trockentag-Trinktag-Wechseldiät“. Ziel dieser Diät ist die Entgiftung und Entschlackung des gesamten Organismus.
Es gibt drei Elemente, die befolgt werden müssen:
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Eine spezielle salzlose, fettlose und eiweißarme Kost mit Reis-, Grieß- und Haferbrei, ergänzt durch gekochtes Gemüse und gekochtes Obst sowie trockene Brötchen. Trockenobst und Nüsse sind erlaubt.
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Abwechselnde Trink- und Trockentage. Bei der klassischen Schrothkur gibt es drei Trockentage, an denen weniger als ein halber Liter Flüssigkeit getrunken wird, früher vor allem Weißwein, abwechselnd mit je zwei „kleinen“ und zwei „großen“ Trinktagen. Der kleine Trinktag sieht ein Liter vor und beim großen Trinktag wird die Trinkmenge verdoppelt. Mit der modifizierten Schrothkur wird der Wein gegen Frucht- und Gemüsesäfte ausgetauscht.
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Packungen beziehungsweise Dunstwickel, bei denen der ganze Körper über Nacht in feuchtkalte Tücher gepackt wird. Wärmflaschen sorgen für die Erwärmung des Körpers und die Aktivierung der Organe.
Die Schrothkur bedingt eine sehr einseitige Vitamin-und Nährstoffaufnahme mit einer negativen Stickstoffbilanz.
Es gibt mittlerweile Modifikationen der originalen Schrothkur, die modernen ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen besser entsprechen sollen. Sie werden vom Schrothbund und dessen Mitgliedern vertreten. Die wichtigste Veränderung ist die Umstellung der Kurkost nach Professor Heinrich Kasper auf eine Mischkost. Eine Steigerung der Kalorienmenge von anfangs etwa 500 über 1000 auf etwa 1500 kcal täglich soll den so genannten Jo-Jo-Effekt nach einer Diät verhindern.
Die Kur dauert zwei bis drei Wochen und aktiviert die Selbstheilungskräfte. Oberstaufen ist offiziell anerkannt und einziges Schroth Heilbad.